Aus der abgebildeten Karte ist zu ersehen, dass bereits in der Altsteinzeit, der Zeit der „Jäger und Sammler“ (Beginn etwa 600.000 vor Christus), einige wenige menschliche Siedlungen im Börderaum vorhanden waren, vornehmlich im Bereich des Desenberg.
Wie schon erwähnt, hat sich der Anbau von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen in der Börde gewandelt (beispielsweise Gemüseanbau). Über Jahrhunderte hin waren zwei „Charakterpflanzen“ bestimmend und prägend: Der Weizen und die Zuckerrübe.
Zunächst muss das Wasser als gestaltende Kraft genannt werden. Wasser hat die große Mulde gleichsam ausgeräumt. Auf dem Boden der Mulde lagerten Mergel und Ton. Sie leisteten der Abtragung durch das Wasser weniger Widerstand als die harten Kalksteine im Bereich der Randbörde. Die vielen Bäche und sonstigen Wasserläufe spülten die weichen Keupermergel fort, den harten Muschelkalkrahmen ließen sie stehen. Dies alles geschah, noch bevor der Löß die Landschaft bedeckte.
Zwischen den Menschen und dem Charakter einer Region, in der sie leben, besteht eine Wechselbeziehung. Die Beschaffenheit einer Landschaft wirkt auf die sie bewohnenden Menschen ein. Diese wiederum gestalten die Landschaft nach den gegebenen Möglichkeiten, den Eigenbedürfnissen und den daraus resultierenden Vorstellungen, die die Bewohner einer Region, bezogen auf ihre Lebensbedürfnisse, haben. Auf einen kurzen Nenner gebracht kann festgestellt werden: Die Landschaft formt den Menschen, der Mensch formt beziehungsweise gestaltet die Landschaft.