Großer Stein mit der Aufschrift „Unser Dorf in Not 1.4.1945“
Der Gedenkstein vor der Pfarrkirche St. Liborius

„Unser Dorf in Not“
1. April 1945, ein tragischer Tag jährt sich zum 80. Mal.

Zum Gendenken an diesen für unseren Ort tragischen Tag und zur Würdigung der Opfer findet in der St. Liborius‐Kirche am Dienstag, den 1. April 2025, um 18 Uhr eine Abendmesse mit anschließender Gedenkfeier am Gedenkstein vor der Kirche statt. Hierzu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Die Mitglieder der Feuerwehr und des Schützenvereins nehmen in Uniform mit Hut an der Veranstaltung teil. Im Anschluss besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen Austausches im Hallenanbau.

Am 1. Ostertag 1945 begann um 8 Uhr der Granatenbeschuss durch amerikanische Truppen, die aus Richtung Großeneder anrückten. Diese stießen auf deutsche Truppen, die sich im Ort verschanzt hatten. Die Teilnehmer der Auferstehungsfeier in der St. Liborius‐Kirche, die um 7 Uhr begonnen hatte, verließen eilends das Gotteshaus, um sich in Sicherheit zu bringen. Kurz darauf riss ein Granateneinschlag ein großes Loch in das Chorgewölbe. Der Kampf dauerte bis fast 15 Uhr und endete im Oberdorf. Beim Brand des Gefangenenlagers für russische Kriegsgefangene kamen 6 Gefangene ums Leben. Es fielen 14 deutsche und 3 amerikanische Soldaten. 65 deutsche Soldaten traten den Weg in die Gefangenschaft an. Der Rest der deutschen Truppen hatte sich entlang der Bahnlinie Richtung Borgholz abgesetzt. Verwunderlich ist, dass in Eissen keine Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen waren. Allein zwei Personen wurden durch Granatsplitter verletzt. Viele Eissener standen am Abend fassungslos vor den Trümmern ihrer Häuser. 47 Häuser wurden ein Raub der Flammen. Die anderen Häuser waren mehr oder weniger allesamt beschädigt.